An diese Frage, als bei unserer Tochter im Juli 2020 Diabetes Typ 1 diagnostiziert wurde, können wir uns noch sehr gut erinnern. Was wussten wir bis dahin denn auch schon von dieser Krankheit? Dass Betroffene Insulin spritzen müssen, ja, aber viel mehr nicht.
Die Diagnose war für uns alle ein Schock! Sie kam aus dem Nichts und riss uns den Boden unter den Füßen weg. Warum soll unsere Tochter, damals 19 Monate alt, plötzlich unheilbar krank sein? Niemand in der Familie hat Diabetes Typ 1! Warum hat es sie erwischt?
Es folgten eineinhalb intensive Wochen im Krankenhaus - nicht zuletzt mit vielen Gefühlsachterbahnen. Denn noch bevor wir seelisch überhaupt bereit waren, uns mit der neuen Situation auseinanderzusetzen, wurden wir als Eltern bereits auf das tägliche Leben und das Handling mit der Insulinpumpe eingeschult. Dann folgten die ersten Wochen alleine zu Hause. Vieles lief nicht so wie es sein sollte und Unsicherheit und Sorgen waren Tag und Nacht präsent. Die Ärzte waren telefonisch erreichbar, doch Theorie und Praxis schienen oft weit auseinander zu liegen. Gerade in dieser unruhigen Zeit waren andere Betroffene und betroffene Eltern zweifellos für uns die wertvollsten Anker. Das geteilte Schicksal und der Erfahrungsaustausch mit ihnen stärkte uns und half uns dabei schneller in unseren neuen Alltag zu finden. 
Mittlerweile ist es über drei Jahre her, dass unsere Tochter an Diabetes erkrankt ist. Auch wenn man nach zirka einem Jahr sagen kann „man kennt sich aus“ und Diabetes zur Routine geworden ist, stehen wir auch heute oft noch vor neuen Herausforderungen. Doch der große Unterschied zu damals ist, dass wir heute nicht mehr nervös und mit Besorgnis reagieren, sondern viel sicherer mit diesen Herausforderungen umgehen. 

Der wahre Profi, bereits vom 1. Tag an, ist allerdings unsere Tochter! Sie meistert ihr Leben mit dieser Autoimmunerkrankung mit Bravour! Sei es die Akzeptanz der Insulinpumpe oder ein geregelter Ablauf beim Essen, es gehört einfach dazu und es gehört zu ihr.
Auch wenn Diabetes jeden Tag präsent ist, kennt man die Spielregeln der Krankheit einmal, kann man ohne große Einschränkungen - vor allem mit dem heutigen medizinischen Fortschritt - ein ganz normales Leben führen.
Und mittlerweile wissen wir auch warum es unsere Tochter erwischt hat: Weil sie damit umgehen kann! 

Wer sind wir? Wir sind Petra (41) und Markus (41), gemeinsam aufgewachsen in Eibiswald, in der Steiermark. Nach unserer Studienzeit in Graz und gestillter Reiselust, zog es uns wieder zurück aufs Land. Hier wohnen wir in unserem selbstgebauten Traumhaus mit unseren drei wunderbaren Kindern Jona (6), Nora (1,5) und unserer Zuckerpuppe Miria (4,5).  

Mit unserem Artikel möchten wir betroffenen Eltern, die in die gleiche Situation geraten wie wir, Kraft und Zuversicht geben und ein Ansprechpartner sein, wenn man einmal nicht mehr weiter weiß.

Petra und Markus Schuiki
Feisternitz 54
8552 Eibiswald
Mobil: 0688 64 04 21 25
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